Torfgewinnung

1300 bis 1962

Schon seit mindestens 1321 (wahrscheinlich schon länger) wird in diesem Gebiet Torfgewinnung betrieben. Wer genau hinsieht, erkennt noch Strukturen oder Flurnamen aus der Vergangenheit. So verdankt das Hündfelder Moor seinen Namen den sogenannten „Hondeplaggen“, auch Brennplaggen genannt, die direkt unter den Soden gestochen wurden.

„Kuhlen“ sind in Reihen angelegte Torfgruben, in denen Torf gestochen wird. Interessant ist vor allem der tiefer liegende Schwarztorf, denn er brennt am besten. Zum Ausheben von Kuhlen muss zunächst die oberste Schicht entfernt werden. Eine der dafür angewandten Methoden besteht darin, nach dem Ausheben von Entwässerungsgräben mit geringer Tiefe die oberste Vegetationsschicht abzubrennen. Anschließend wird dort Moorbuchweizen gesät. Nach 6 Jahren Säen und erneutem Abbrennen des Moorbuchweizens ist die oberste Torfschicht abgebrannt. Dann kann der darunterliegende Schwarztorf abgebaut werden.

Südlich des Bachs Glanerbeek gibt es einige Senken oder tiefer liegende Gebiete. Dort findet man auch Torfmulden (Kluundellen): runde mit Steinen und Lehm befestigte ebene Flächen, auf denen Pferde mit Brettern unter den Hufen Wasser aus dem nassen Torf stampften.